Seinen Ruhm verdankte Alexander von Humboldt einem unbändigen Wissensdurst und einer erstaunlichen Weltoffenheit. Erzählerisch folgt Reinhard Barth den Spuren dieses wahrhaft aufregenden und ereignisreichen Forscherlebens. Das Leben Alexander von Humboldts (1769-1859) böte Stoff für gleich mehrere Romane. Mit seiner schier unerschöpflichen Forscherneugierde und Abenteuerlust, seiner Weltoffenheit und seinem Respekt vor der Natur hat er nicht nur das Zeug zum Vorbild - er ist auch eine erstaunlich moderne Gestalt. Humboldt war vor allem leidenschaftlich gern unterwegs - und das nicht nur in halb Europa und bis nach Russland. Von 1799 bis 1804 unternahm er eine legendäre Forschungsreise durch Mittel- und Südamerika: strapaziöse Märsche in kaum erschlossener Wildnis, Bergtouren bis in über 5000 Metern Höhe, wochenlange Fahrten mit dem Einbaum auf Urwaldflüssen, oft in Lebensgefahr und stets in Sorge um die wertvollen Aufzeichnungen, Herbarien und Gesteinsproben. Was Humboldt nach Europa mitbrachte, sollte für Jahrzehnte wissenschaftlicher Arbeit ausreichen. 'Man könnte in acht Tagen nicht aus Büchern herauslesen, was er in einer Stunde vorträgt.' J. W. von Goethe